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Im Nationalpark Bayerischer Wald befindet sich ein Tier-Freigelände, das eine Auswahl von
heimischen Tierarten zeigt. Die Gehegezone ist sehr großräumig und naturnah gestaltet und
erlaubt so Aufnahmen wie in natürlicher Umgebung. Das Freigelände ist daher auch Anziehungspunkt
für Tierfotografen aus ganz Deutschland und es ergeben sich oft Gelegenheiten für einen Erfahrungsaustausch.
Nicht selten stehen 10 bis 15 Fotografen mit Stativ und Telekanone Seite an Seite.
 
Seit meinem ersten Besuch 1994 sind nun 14 Jahre vergangen und die Fototechnik hat gewaltige
Fortschritte gemacht. Moderne Digitale Spigelreflexkameras erlauben auch bei ISO 400 oder 800 fast
rauschfreie Bilder. Dieser Aspekt ist von zentraler Bedeutung, denn das Kernproblem beim Fotografieren im
Freigelände ist der ständige Mangel an Licht. Es dringt nur wenig Tageslicht durch die engen Lichtungen
an den Gehegen. Direkte Sonneneinstrahlung ist selten - und wenn sie denn auftritt, so ist das
Sonnenlicht durch die harten Schatten und hohen Kontraste oft eher störend statt hilfreich.
 
Da bei der Vogelfotografie die "Fotomodelle" meist in ruhender Position anzutreffen sind, kann
man dem Lichtmangel mit den bewährten Techniken Kabelauslöser / Spiegelvorauslösung / Stativ / Lange Belichtungszeit
gut begegnen. Blitzlicht ist wegen der bekannten Nachteile ("Rote Augen", harte Schatten, dunkler Hintergrund)
meist nicht angebracht oder bei den Eulenvögeln auch gar nicht gestattet. Ansonsten sind die fotografischen Bedingungen
jedoch hervorragend: Die meisten Volieren sind offen begehbar oder nur durch dünne Drähte abgetrennt, die
bei der Aufnahme nicht stören.
 
 
Der Schreiadler ist auch in Brandenburg heimisch, aber stark gefährdet.
Die Fotografie in den Volieren erfordert meist stundenlanges Warten auf eine fotogene
Aufnahmesituation, da die Vögel sich vielfach
dicht unter oder direkt am Volieren-Außenzaun aufhalten. Alternativ sollte man möglichst oft in den Gehegen
vorbeischauen, was aber bei den langen Wegen (Rundweg 7 km) mit beträchtlichen
Steigungen und schwerem Fotogepäck einigen Einsatz erfordert.
 
 
Die Sumpfohreule war oft versteckt oder in unfotogener Position. Hier zeigte sie sich auf einem Baumstamm ruhend,
wobei das direkte Sonnenlicht nicht so sehr störend in Erscheinung tritt.
 
 
Im Mai war Balzzeit im Birkhuhngehege. Sobald die Henne sich in eine Position begibt, die
genügend Freiraum für das Balzritual eröffnet, spreizt der Birkhahn sein Rückengefieder und
umkreist das Weibchen. Das schwarzdunkle Gefieder erfordert eine ausgewogene Belichtung, damit
das Gefieder nicht in völligem Scharz "absäuft".
 
 
Auch im Auerhuhngehege war die Balz besonders am Vormittag in vollem Gange. Die charakteristischen Laute
des Auerhahns sind schon von weitem hörbar. Das Foto zeigt die Henne zwischen den Grasbüscheln. Die
Volierenarchitektur erlaubt die Fotografie aus niedriger Höhe, so daß das Hauptmotiv zwischen den
unscharfen Bereichen sehr schön hervorgehoben werden kann.
 
 
Es konnten noch viele weitere Vogelarten abgelichtet werden wie Schwarzstorch, Teichhuhn und:
Greifvögel: Wespenbussard, Schwarzmilan, Turmfalke, Baumfalke
Eulenvögel: Waldohreule, Uhu, Habichtskauz, Rauhfußkauz
Entenvögel: Krickente, Knäkente, Reiherente
Singvögel (freilebend !): Buchfink, Rotkehlchen, Kleiber, Gebirgsstelze
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